Die politische Landschaft Deutschlands wird von einem beispiellosen Skandal erschüttert, der internationale Empörung auslöst und fundamentale Fragen zur Meinungsfreiheit aufwirft. Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, steht im Zentrum einer atemberaubenden Enthüllung der „Welt am Sonntag“. Demnach sollen seit dem Jahr 2021 im Namen oder auf Veranlassung von Merz rund 5.000 Strafanzeigen wegen Online-Beleidigungen erstattet worden sein.

Diese Flut von Anzeigen, die sich größtenteils auf Kommentare auf der Plattform X beziehen, stellt ein beispielloses Vorgehen in der deutschen Politikgeschichte dar. Die Dimensionen dieser Praxis werfen ein grelles Licht auf den Umgang mit Kritik in der digitalen Sphäre. Die Enthüllung sorgt nicht nur national für Fassungslosigkeit, sondern zieht nun auch die Aufmerksamkeit der Vereinigten Staaten auf sich.
Aus Washington gibt es besorgte Reaktionen auf die zunehmenden Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Deutschland. Die US-Regierung beobachtet die Entwicklung mit wachsendem Unbehagen. Die Diskrepanz zwischen öffentlichen Aussagen und tatsächlichem Handeln wird besonders krass: Während Merz intern SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert als „zu sensibel“ kritisierte, liefen parallel tausende Verfahren wegen ähnlicher Vergehen.
Die Absurdität gipfelt in konkreten Fällen, die durch die Veröffentlichung bekannt wurden. So durchsuchten Beamte die Wohnung einer älteren, behinderten Frau im Rollstuhl und beschlagnahmten ihr Handy. Der Grund war ein Online-Kommentar, in dem Merz als „kleiner Nazi“ bezeichnet wurde. Das Telefon war ihre lebenswichtige Verbindung zu Ärzten und Pflegediensten.
Dieser Einsatz stellt eine katastrophale optische und rechtstaatliche Blamage für Deutschland dar. Das Bild eines starken Kanzlerkandidaten, der Polizei gegen eine rollstuhlfahrende Großmutter schickt, steht in scharfem Kontrast zu früheren Amtsinhabern. Altkanzler Helmut Kohl pflegte zu sagen, Kritik gehöre zum Amt dazu – eine Haltung, die heute ersetzt zu sein scheint.
Die internationale Reaktion bleibt nicht aus. Elon Musk, Eigentümer der Plattform X, reagierte unmittelbar nach der Veröffentlichung mit einer provokanten Stellungnahme. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, schrieb der Milliardär und brachte damit seinen Unmut über die Entwicklung zum Ausdruck. Diese Intervention heizt die Debatte weiter an und verlegt sie auf die globale Bühne.

Der Zeitpunkt könnte brisanter nicht sein. Die Europäische Union führt bereits ein hartes Verfahren gegen X und droht mit Strafen bis zu 140 Millionen Euro. Der Vorwurf: Die Plattform reguliere Inhalte nicht im von Brüssel gewünschten Maße. Deutschland und die EU scheinen in einem Wettlauf um die Kontrolle digitaler Kritik zu stehen.
Doch die Enthüllungen der „Welt am Sonntag“ legen ein weiteres, entscheidendes Detail offen. Ein einzelner Anwalt bearbeitete mindestens 30 dieser Beleidigungsverfahren. Nur in einem einzigen Fall kam es überhaupt zu einem Strafbefehl. Alle anderen Verfahren wurden eingestellt oder verliefen im Sande. Dies wirft schwerwiegende Fragen auf.
Es zeigt, dass ein Großteil der Anzeigen von vornherein juristisch haltlos war. Dennoch mussten Betroffene Ermittlungen, Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen über sich ergehen lassen. Justizielle Ressourcen, die bei der Bekämpfung echter Kriminalität fehlen, wurden für diese Verfahren mobilisiert. Die Prioritäten scheinen verschoben.
Das deutsche Rechtssystem wirkt in dieser Darstellung nicht mehr als Schutzschild der Demokratie, sondern als persönlicher Concierge-Service für das angegriffene Ego eines Politikers. Ausgebildete Polizeibeamte, die ohnehin überlastet sind, verfolgen beleidigende Tweets, während alltägliche Kriminalität zurückstehen muss. Die Satire schreibt sich hier von selbst.

Vergleiche mit Großbritannien unter Premier Keir Starmer, wo ähnliche Fälle von Überregulierung bekannt wurden, sind bereits im Umlauf. Die viralen Reaktionen im Netz sind vernichtend. Die USA lachen nicht mehr nur, sondern zeigen sich zunehmend alarmiert über den autoritären Kurs eines wichtigen europäischen Partners.
Die fundamentale Frage, die dieser Skandal aufwirft, lautet: Kann man in diesem Land noch alles sagen, ohne um seine Sicherheit fürchten zu müssen? Die Antwort scheint für viele Bürger immer negativer auszufallen. Die Bedrohung der Meinungsfreiheit wird nicht mehr an der Haustür, sondern an der Smartphone-Tür wahrgenommen.
Friedrich Merz hat mit dieser Strategie nicht nur sein eigenes Image beschädigt, sondern das Vertrauen in den liberalen Rechtsstaat nachhaltig erschüttert. Die Instrumente des Staates dürfen niemals zur persönlichen Vendetta gegen Kritiker missbraucht werden. Diesen Grundsatz hat die aktuelle Führung der CDU gröblich verletzt.
Die politischen Konsequenzen werden erheblich sein. Die AfD profitiert bereits von der Wahrnehmung, als einzige Kraft gegen diese Art der politischen Korrektheit zu kämpfen. Musks Statement ist Wasser auf ihre Mühlen. Die etablierten Parteien stehen vor der Aufgabe, das verlorene Vertrauen in die Freiheitsrechte zurückzugewinnen.

Deutschland steht am Scheideweg. Entweder es besinnt sich auf seine liberal-demokratischen Traditionen, in denen auch harte Kritik ausgehalten wird, oder es driftet weiter in einen überwachten Diskursraum ab. Die lachenden USA und die spottende internationale Gemeinschaft sind dabei die peinlichsten Zeugen dieses Niedergangs.
Die 5.000 Anzeigen sind mehr als eine Zahl. Sie sind ein Symbol für einen tiefgreifenden kulturellen Wandel, der Freiheit durch vermeintliche Sicherheit ersetzt. Die Satire ist zur Realität geworden, und die demokratischen Institutionen wirken dabei wie Komparsen in einem schlechten Theaterstück über die Empfindlichkeiten der Mächtigen.
Die Warnungen von Intellektuellen und Publizisten, die seit Monaten vor dieser Entwicklung mahnen, waren berechtigt. Deutschland hat seine Lektion aus der Geschichte offenbar vergessen. Ein Staat, der seine Bürger für Meinungen verfolgt, ist auf einem gefährlichen Pfad. Die Welt schaut nun zu und wartet auf eine Kurskorrektur.
Ob diese kommen wird, ist fraglich. Die Aufarbeitung dieses Skandals wird die deutsche Innenpolitik noch lange beschäftigen. Die Glaubwürdigkeit der CDU unter Merz ist nachhaltig beschädigt. Die Opposition erhält mächtige Argumente für einen autoritären Charakter des konservativen Lagers. Die Wähler werden das Urteil sprechen.
Bis dahin bleibt die Erkenntnis, dass die größte Bedrohung für die Demokratie nicht von ihren offenen Feinden, sondern von den falschen Freunden der Freiheit ausgeht. Die, die vorgeben, sie zu schützen, während sie sie systematisch aushöhlen. Deutschland muss sich entscheiden, auf welcher Seite es stehen will. Die Welt wartet.